Gleichwohl ist dieser Erfolg laut dem wdk-Präsidenten durch die europäische Gesetzgebung, wie die Europäische Chemikalienregulierung oder die Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten, gefährdet: „Damit die Kreislaufwirtschaft bei Altreifen nachhaltig funktionieren kann, dürfen Recycling-produkte nicht diskriminiert werden. Es kann nicht sein, dass die rechtlichen Anforderungen an Recyclingprodukte strenger sind als sie für die Ausgangsprodukte waren. Wenn es hier kein pragmatisches und sinnvolles Umdenken gibt, machen wir Recyclen und die Verwendung von recycelten Produkten unnötig schwerer und teurer. Damit schließen wir dann die Tür zum Recycling, anstatt sie offen zu halten. Wir erreichen also genau das Gegenteil!“
Außerdem warb Klein dafür, dass bei der Regulierung von Recyclingprodukten das tatsächliche Risiko und nicht die abstrakte Gefahr in den Mittelpunkt gerückt wird: „Beim Schutz von Mensch und Umwelt vor Stoffen muss entscheidend sein, welche Gefahren konkret wirklich drohen und nicht, welche abstrakt drohen könnten. Also Risikoansatz und nicht Vorsorgeansatz oder sinnvoller Pragmatismus anstelle von verkopfter Administration.“ Generell sollte immer eine Expositionsbetrachtung die Grundlage für Einschränkungen sein. Denn hier werde realistisch auf wissenschaftlicher Grundlage beurteilt, wie lange und welcher Stoffmenge Personen oder die Umwelt ausgesetzt sind. Ansonsten werde der Einsatz von recyceltem Material unnötig beschränkt.
Klein sieht Deutschland gut aufgestellt, um eine global führende Rolle bei den Recyclingtechnologien einzunehmen. „Der Erfolg der Kreislaufwirtschaftsstrategie wird aber davon abhängen, dass der Markt für Recyclingprodukte gefördert und nicht gehemmt wird.“
Das Positionspapier ist auf der wdk-Homepage hier abrufbar.
wdk-Präsident Michael Klein (Quelle: wdk)
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