- 10 000 mittelständische Unternehmen mit einer Million Beschäftigten im Bündnis Faire Energiewende, BfE, müssen weiter um ihre Zukunft bangen.
- BfE-Sprecher Schumacher: Mauern von Scholz und Lindner bei einem Brückenstrompreis wird sich bitter rächen.
Berlin, 30. August 2023.- Aus Sicht der im Bündnis Faire Energiewende organisierten mittelständischen Industriebranchen sind die in Meseberg beschlossenen Wirtschaftsimpulse zwar richtig, reichen aber bei Weitem nicht aus.
„Die Ampelkoalition hat bei ihrer Kabinettsklausur in Meseberg die Chance vertan, das Hauptproblem der teuren Energiekosten für die Industrie anzugehen,“ kritisiert Max Schumacher, Sprecher des Branchenbündnisses und Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie.
Das Prinzip Hoffnung, auf das der Bundeskanzler bei den Energiepreisen setze, werde dem Ernst der Lage in der mittelständischen Industrie nicht gerecht: „Immer mehr Unternehmen kommen in existentielle Not, weil sie mit den Rekordpreisen für Energie am Standort Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Das sind genau die mittelständischen Unternehmen, die wir brauchen, um die Transformation am Standort Deutschland zu stemmen und in unseren Lieferketten autark zu bleiben. Wir haben deshalb keine andere Wahl: die gesamte mittelständische Industrie braucht umgehend eine breite und schnelle Entlastung bei den Energiekosten, solange es nicht ausreichend grüne Energie zu bezahlbaren Preisen gibt,“ so Schumacher.
Deshalb ist Folgendes jetzt wichtig:
- Ein Brückenstrompreis muss auch für den Mittelstand schnell kommen.
- Die Strom- und Energiesteuern müssen auf die europarechtlich zulässigen Mindestsätze abgesenkt werden.
- Die Netzentgelte müssen weitgehend aus dem Bundeshaushalt finanziert werden.
- Die rein nationale CO2-Bepreisung muss ausgesetzt werden, bis der europäische Emissionshandel für alle Kleinemittenten wie geplant eingeführt ist.
Nur so können die energieintensiven mittelständischen Unternehmen weiterhin in Deutschland produzieren, für Wertschöpfung sorgen, Steuern zahlen und gute Arbeitsplätze bieten.
Zum Bündnis Faire Energiewende zählen:
- Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BDG, www.guss.de
- Bundesverband Keramische Industrie e. V., www.keramverbaende.de
- Bundesverband der Energieabnehmer e. V., www.vea.de
- Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V., www.textil-mode.de
- Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V., www.gkv.de
- wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V., www.wdk.de
- WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e. V., www.wsm-net.de
- Deutsche Feuerfest-Industrie e. V., www.dffi.de
- Industrieverband Feuerverzinken e. V., www.feuerverzinken.com
Die Verbände im Bündnis Faire Energiewende vertreten branchenübergreifend mehr als 10 000 deutsche Unternehmen mit ca. einer Million Beschäftigten und etwa 200 Milliarden Euro Jahresumsatz. Der Querschnittsverband Bundesverband der Energieabnehmer vertritt zudem etwa 4 500 Unternehmen aus allen Branchen.
Das Bündnis Faire Energiewende ist unter der Registernummer R001663 im Lobbyregister des Deutschen Bundestages eingetragen.
(Diese Pressemeldung steht hier als PDF zum Download bereit.)