Davon ist auch die deutsche Kautschukindustrie betroffen. Deshalb schlägt der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) ein KfW-Programm zur Finanzierung der ökonomischen Transformation im Mittelstand vor.
„Viele Unternehmen müssen ihr Geschäftsmodell anpassen und erhebliche strategische Investitionen tätigen“, sagte wdk-Chefvolkswirt Michael Berthel in Frankfurt am Main. „Dazu fehlen oftmals die finanziellen Eigenmittel und die Taxonomie setzt mit ihrer an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelten Regulierung der Kreditvergabe hohe Hürden für mittelständische Unternehmen, deren Finanzierung von Banken zunehmend als riskant eingestuft wird.“ Daher sei ein KfW-Programm mit leichtem Kreditzugang und einer 90-prozentigen Übernahme des Bankenrisikos durch die KfW erforderlich.
Als Kreditrahmen schweben Berthel bis zu zehn Millionen Euro pro Unternehmensgruppe vor. „Wir würden ein KfW-Förderprogramm für den deutschen Mittelstand in Höhe von zehn Milliarden Euro auflegen. Einzige Bedingung für die Kreditaufnahme soll eine lokale Investition in den Transformationsfeldern Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischer Wandel sein.“ Der bürokratische Aufwand würde in Anlehnung an das KfW-Sonderprogramm UBR 2022 minimiert, das sich an Unternehmen richtet, die vom Angriff Russlands auf die Ukraine oder den Sanktionen gegenüber Russland und Belarus betroffen sind, so der wdk-Experte.
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