Michael Wendt kündigte an, sich für die Belange der Reifenhersteller ebenso einzusetzen wie für die der Produzenten von General Rubber Goods. „Wir bewegen uns in schwierigen Zeiten, in denen wir uns Gehör verschaffen müssen, damit die Anliegen unserer systemrelevanten Branche auch gehört werden. Dafür ist der wdk schlagkräftig und gut aufgestellt. Ich freue mich darauf, an der Spitze des Verbands meinen Beitrag zu leisten.“
Ein „Mega-Thema“ sei der Erhalt der Industrieproduktion in Deutschland bei der gleichzeitigen Transformation zu klimaneutralen und nachhaltigen Herstellungsprozessen. „Die damit verbundenen Herausforderungen für die Kautschukindustrie können wir nur gemeinsam in unserem Unternehmens-Netzwerk bewältigen. Außerdem ist ein enger und konstruktiver Dialog mit der Politik erforderlich, wie er von der Bundesregierung in der ‚Allianz für Transformation‘ geplant ist.“ Daran werde sich auch der wdk beteiligen, zumal der Verband mit seiner Forderung im Wahlkampf nach einem solchen „Zukunftsdialog“ einen wichtigen Impuls gesetzt habe.
Entscheidend sei ein pragmatischer Ansatz, der bei allen Regulierungsfragen die aktuellen Rahmenbedingungen berücksichtige, so Wendt. „Die Unternehmen leiden unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukrainekriegs. Die Versorgungsschwierigkeiten bei Rohstoffen, die explodierenden Energiekosten und der drohende Gasmangel bedeuten eine gewaltige Belastung. Wenn jetzt trotzdem alle deutschen und europäischen Gesetzesinitiativen ungerührt fortgesetzt werden, laufen wir Gefahr, dass unser über Jahrzehnte austariertes Wirtschaftssystem aus den Fugen gerät – mit unkalkulierbaren Folgen.“