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Pressemeldung vom 18. Februar 2019

EU-Reifenlabel: wdk für Steigerung des Bekanntheitsgrades und Stärkung der Marktüberwachung statt verfrühter Reform

Beim Kauf von Fahrzeugreifen bietet das EU-Reifenlabel eine wichtige Entscheidungshilfe. Mit seiner Hilfe sollen sich Verbraucherinnen und Verbraucher mit einem Blick über wesentliche Produkteigenschaften informieren können. In der Praxis ist das Bewusstsein für das 2012 eingeführte EU-Reifenlabel und seine Aussagen auf Konsumentenseite bislang jedoch nur schwach ausgeprägt. Wie eine Studie der Lizeo Group jüngst ergeben hat, fehlt vielen Käuferinnen und Käufern zugleich das Verständnis dafür, dass sich Reifen nicht nur hinsichtlich ihres Preises, sondern auch in Bezug auf ihre Leistungseigenschaften unterscheiden. Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) tritt deshalb dafür ein, das EU-Reifenlabel noch bekannter zu machen und das Verbrauchervertrauen durch einen Ausbau der Marktüberwachung zu stärken. Eine verfrühte Überarbeitung des EU-Reifenlabels lehnt der wdk jedoch strikt ab.

Das EU-Reifenlabel ähnelt optisch dem EU-Energielabel bei Haushaltsgeräten und gibt Aufschluss über Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und externes Rollgeräusch des jeweiligen Reifens. „Mit dieser objektiven Aussagekraft hilft es den Verbrauchern und dem Markt“, erläutert Stephan Rau, Technischer Geschäftsführer des wdk. Daher sei es wichtig, dass die Angaben der Hersteller korrekt seien. „Das bedeutet, dass der Marktüberwachung beim EU-Reifenlabel eine hohe Bedeutung zukommt. Deshalb haben sich der wdk und das zuständige Landesamt für Mess- und Eichwesen Rheinland-Pfalz das Ziel gesetzt, die Marktüberwachung im Bereich des Reifenlabels transparenter zu machen und kooperieren hierzu seit 2016.“

2018 haben der wdk und die Marktüberwachungsbehörden Reifen für Kleintransporter mit Blick auf Kraftstoffeffizienz und Nasshaftung unter die Lupe genommen. Dabei konnte generell festgestellt werden, dass die große Mehrheit der Produkte den aufgedruckten Label-Klassen gerecht wird. „Das ist eine gute Nachricht für alle Verbraucher“, urteilt Stephan Rau und weist noch auf einen weiteren Umstand hin: „Das Reifenlabel ist mittlerweile Anknüpfungspunkt für staatliche Förderungen wie De-minimis beim Güterkraftverkehr oder für die Bestimmung der Abgasemissionen bei der Typgenehmigung geworden. Deshalb sind auch Flottenmanager darauf angewiesen, dass die Angaben auf dem Reifenlabel korrekt sind.“

Die von der Reifenindustrie in Auftrag gegebene und von einem Dritten durchgeführte Untersuchung der Lizeo Group hat unterdessen ergeben, dass gegenwärtig nur 0,1 Prozent aller Reifen den höchsten Labelwert „A-A“ (Kraftstoffeffizienz – Nasshaftung) tragen. Dennoch plant die EU-Kommission eine Änderung des Reifenlabels, bei der die derzeitigen Klassen noch weiter nach oben verschoben würden. Dies lehnt der wdk ab, da dann die oberste Klasse (A) für längere Zeit leer wäre und dies die Verbraucher verunsichern würde. Stattdessen kommt es aus seiner Sicht darauf an, das EU-Reifenlabel im Konsumentenbereich noch bekannter zu machen und die Marktüberwachung – auch durch Sanktionen und Strafen bei falschem Label – zu stärken.

Die Studie der Lizeo Group kann hier im Internet abgerufen werden.

Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk) ist die Spitzenorganisation der deutschen Hersteller von Bereifungen und Technischen Elastomer-Erzeugnissen. Er vertritt rund 200 Unternehmen mit etwa 70.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz von zehn Milliarden Euro.