Auf europäischer Ebene sollte in diesem Jahr eine sektorspezifische Regelung zum Zugang zu Daten, Ressourcen und Funktionen von vernetzten Fahrzeugen präsentiert werden. Zahlreiche Studien im Auftrag der EU-Kommission haben die Notwendigkeit hierfür deutlich dargelegt. Die Regulierung droht nun aber zu scheitern: EU-Kommissar Breton hat die schon durchgeführte Folgenabschätzung einer sektorspezifischen Regulierung zum Zugang zu Fahrzeugdaten nicht für die Prüfung im Februar an den Ausschuss für Regulierungskontrolle weitergegeben. Es drohen massive negative Auswirkungen für Autofahrerinnen und Autofahrer.
Seit über sechs Jahren weist die Verbändeallianz bestehend aus: ADAC, ASA, BRV, GDV, GVA, VIA, ZDK ZKF sowie dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk) eindringlich darauf hin, dass bei Dienstleistungen rund um die Mobilität durch die Monopolstellung der Autohersteller zu den Daten des vernetzten Kraftfahrzeugs, seinen Funktionen und Ressourcen, ein fairer Wettbewerb für andere Dienstleister nicht möglich ist. Verbraucher haben keine Alternativen bei Dienstleistungen und müssen Kostensteigerungen hinnehmen.
Um die Dringlichkeit eines notwendigen, europäischen Handelns deutlich zu machen, haben sich die Verbände und Organisationen an die Bundesminister Wissing und Habeck gewandt und um die Unterstützung der Bundesregierung für den Fortgang des legislativen Verfahrens gebeten.
Der Technische Geschäftsführer des wdk, Stephan Rau, betonte: „Ziel muss sein, die Veröffentlichung des Entwurfs der sektorspezifischen Regulierung durch die EU-Kommission sicherzustellen, damit sich das EU-Parlament realistischerweise noch in dieser Legislaturperiode mit dem Entwurf befassen kann.“