Anmelde- und Zulassungsvoraussetzungen, Studieninhalte und Fristen.
Das "Weiterbildungsstudium Kautschuktechnologie" (WBS) ist ein Studienangebot für Teilnehmer mit berufspraktischen Erfahrungen aus den Industriezweigen, die Kautschuk und andere gummielastische Werkstoffe herstellen, verarbeiten und anwenden.
Das WBS ist im Zertifikatsprogramm der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (LUH) berufsbegleitend angelegt und dient der berufsbezogenen Ergänzung und wissenschaftlichen Vertiefung von Fachkenntnissen und Erfahrungen durch praxis- und problembezogene Lehrangebote.
Es soll insbesondere die Teilnehmer mit den die Kautschuktechnologie beeinflussenden Fachwissenschaften vertraut machen. Dazu gehören Kenntnisse aus der makromolekularen Chemie und der Polymerphysik, der Verfahrenstechnik, der Technologie der Kautschukverarbeitung, Produktprüfung, Qualitätssicherung, Recycling und der Rheologie sowie der Konstruktionsgrundlagen von elastomeren Produkten und deren mechanischen Eigenschaften.
Art und Anzahl der in den vorgesehenen Prüfungsfächern zu erbringenden Fachprüfungen regelt die Prüfungsordnung des Weiterbildungsstudiums Kautschuktechnologie.
Die Form der Prüfungen wird von den Prüfern festgelegt. Sie kann aus einer schriftlichen Hausarbeit, einer Klausur oder einer mündlichen Prüfung bestehen.
Über die Ergebnisse der Fachprüfungen wird ein Zeugnis ausgestellt. Der erfolgreiche Abschluss des Studiums wird von der Leibniz Universität Hannover durch ein Zertifikat bestätigt.
Das Anmeldeformular des Wirtschaftsverbandes der Kautschukindustrie (wdk) für die LUH, naturwissenschaftliche Fakultät, kann beim wdk angefordert.
Die Studierenden senden die ausgefüllten Anmeldeunterlagen mit den einzureichenden Anlagen/Belegen an den wdk zurück.
Die Anmeldungen werden vom wdk an das DIK weitergeleitet. Die Naturwissenschaftliche Fakultät der LUH (Prof. Dr. Ulrich Giese) entscheidet über die Zulassung zum WBS.
Studienbeginn ist jeweils zum Wintersemester eines jeden Jahres, in der Regel im Oktober.
Die Anmeldeunterlagen senden Sie bitte an:
Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk)
Frau Claudia Rüther
Zeppelinallee 69
60487 Frankfurt am Main
Email: info@wdk.de
Telefon: 069-7936-116
Telefax: 069-7936-140
Das Studium umfasst ca. 300 Unterrichtsstunden und besteht aus Vorlesungen, Demonstrationen/Praktika und Exkursionen zu namhaften Geräte- und Maschinenherstellern, Kautschukverarbeitern und Rohstoffherstellern.
Die Lehrveranstaltungen werden innerhalb jeweils viertägiger Präsenzphasen angeboten. Davon finden sechs im Winter- und fünf im Sommersemester statt. Auf diese Weise wechseln sich viertägige Phasen intensiver Lehre mit drei- bis vierwöchigen Arbeitsphasen ab, während denen sich die Teilnehmer am Arbeitsplatz befinden.
Diese studienbegleitende Tätigkeit der Teilnehmer in der Kautschukverarbeitung und zugeordneten Industriezweigen wird von der LUH als Praktikantenplatz anerkannt und ergänzt das WBS um den notwendigen praxisnahen Teil der Ausbildung.
Das gesamte Unterrichtsprogramm wird im Zeitraum zwischen dem Beginn des Wintersemesters (Anfang Oktober) und dem Ende des folgenden Sommersemesters (Ende Juli/Anfang August) angeboten. Die Zeit zwischen den Semestern wird für Exkursionen zu ausgewählten Unternehmen der Branche genutzt.
1. Lebenslauf
Tabellarische Aufstellung des Lebenslaufes, des beruflichen Werdeganges und Beschreibung der derzeit ausgeübten Tätigkeit.
2. Beruflicher Nachweis
Nachweis einer zweijährigen beruflichen Tätigkeit in der Kautschukverarbeitung oder zugeordneten Industriezweigen.
3a.) Von Bewerbern mit abgeschlossener Hochschulausbildung
Nachweis eines abgeschlossenen Studiums als Diplomingenieur der Fachrichtung Maschinenbau oder verwandter Fachrichtungen oder Nachweis eines abgeschlossenen Studiums der Physik oder Chemie.
3b.) Von Bewerbern ohne abgeschlossene Hochschulausbildung
Nachweis einer dem abgeschlossenen Hochschulstudium vergleichbaren Qualifikation. Dieser erfolgt durch die Beschreibung des derzeitigen Tätigkeitsbereiches und der dafür im Beruf erworbenen Kenntnisse.
Das Weiterbildungsstudium Kautschuktechnologie ist an der Leibniz Universität Hannover eingerichtet. Dabei arbeitet sie in enger Kooperation mit dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk), der Deutschen Kautschuk-Gesellschaft (DKG) und dem Deutschen Institut für Kautschuktechnologie (DIK) zusammen.
Die Studieninhalte sind in vier Gebiete gegliedert:
A Grundlagen der Chemie und Technologie kautschukartiger Werkstoffe
B Chemie und Technologie des Kautschuks
C Verfahren und Produktionstechnik der Kautschukverarbeitung
D Konstruktionsgrundlagen und Eigenschaften von Elastomerprodukten
Für die Lehrveranstaltungen haben die beteiligten Fakultäten der LUH neben eigenen Professoren namhafte Fachleute aus einschlägigen Firmen der kautschukverarbeitenden und der chemischen Industrie als Lehrbeauftragte gewonnen. Als Honorarprofessoren lehren sie teilweise schon über 10 Jahre an der Universität. Sie stellen das für das WBS notwendige Bindeglied zwischen dem Vermitteln wissenschaftlicher Grundlagen aus Polymerchemie und Polymerphysik, aus Verfahrenstechnik und Produktgestaltung mit den in der betrieblichen Praxis gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen dar.
Die im Rahmen des Prüfungsplanes angebotenen Lehrveranstaltungen sind auf den folgenden Seiten zusammengefasst.
Zugelassen werden Bewerber und Bewerberinnen, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
• eine ausreichende, mindestens zweijährige, Berufsausbildung in der Kautschuktechnologie bzw. in zugeordneten Industriezweigen
• ein abgeschlossenes Universitätsstudium in einem einschlägigen Studiengang
• eine im Beruf und mit dem erfolgreichen Abschluss der drei Aufbaukurse am Deutschen Institut für Kautschuktechnologie e. V. (DIK) erworbene vergleichbare Qualifikation in Bezug auf das WBS
Bewerberinnen und Bewerber, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, können als Gasthörer an der Veranstaltung teilnehmen.
Es ist notwendig, dass die Studierenden einen von der Universität anerkannten Praktikumsplatz nachweisen, in der Regel ist dies der normale Arbeitsplatz.