Nach der Verabschiedung des Lieferkettengesetzes durch das Bundeskabinett hat der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) die Regelungen als zu weitgehend kritisiert. Insbesondere die Pflicht zu Abhilfemaßnahmen bei mittelbaren Zulieferern unter bestimmten Umständen sowie die Höhe und Berechnung der Bußgelder seien unangemessen, erklärt wdk-Hauptgeschäftsführer Boris Engelhardt. Es bestehe außerdem die Gefahr, dass das Gesetz auch faktische Auswirkungen auf kleine und mittelständische Unternehmen als Zulieferer haben könne, obwohl das Lieferkettengesetz unmittelbar nur für Großunternehmen gelten soll. Diese könnten dadurch überfordert werden. Er sprach sich im Interesse eines fairen Wettbewerbs für eine europäische Lösung aus.