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Konjunktur

Abschwächung der Gesamtkonjunktur trifft Branche

Die schwächere Nachfrage im 2. Halbjahr 2018 beeinflusste die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Kautschukindustrie – je nach Produktsparte jedoch unterschiedlich stark. Der Absatz von automotiven technischen Gummiprodukten sank. Zurückzuführen ist dieser im Wesentlichen auf WLTP (Worldwide harmonized Light Vehicles Test Procedure). Denn ab Mitte 2018 sank dadurch bedingt die deutsche Fahrzeugproduktion spürbar – trotz eines positiven Exportgeschäfts. Dagegen konnten die Hersteller von non-automotiven technischen Gummiprodukten ihren Absatz sowie Umsatz im In- und Ausland steigern. In Summe sank der Branchenumsatz im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf 11,44 Milliarden Euro.

Trotz Umsatzrückgängen und einem vielerorts deutlich zu verzeichnenden Mangel an neuen Mitarbeitern, konnte die Branche die Zahl der MitarbeiterInnen ausweiten. Durch Veränderungen in der Automobilindustrie, vor allem in den Bereichen Digitalisierung von Prozessen und Produkten sowie erhöhten Zertifizierungsanforderungen stieg der Bedarf deutlich.

Die Rohstoffpreisentwicklung zeigt nach wie vor ein volatiles Bild: bei etlichen Materialien der Kautschukverarbeitung sind Preissteigerungen zu verzeichnen. Der Preis für Naturkautschuk verharrte lange auf niedrigem Niveau, steigt aber aktuell sehr deutlich an. Hinzu kommen Verfügbarkeitsengpässe bei Silikon sowie angespannte Liefersituationen bei FKM (Fluorkautschuk) sowie CR (Chloropren-Kautschuk).

Für das Jahr 2019 rechnen wir mit einem Umsatzplus von 2 Prozent bei den Reifenherstellern. Laut dem VDA wird sich die inländische Fahrzeugproduktion wieder erholen; auch der Reifenersatzmarkt bleibt zumindest stabil. Für technische Produkte (automotive und non-automotive) erwarten wir 2019 ebenfalls ein leichtes Umsatzwachstum.

14.03.2019
Kontakt
Michael Berthel

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Michael Berthel

m.berthel@wdk.de