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Der Green Deal braucht Fluorpolymere

Fluorelastomere erfüllen die beiden Nachhaltigkeitskriterien Langlebigkeit und Ungefährlichkeit.

Der Green Deal

Der Green Deal soll jedem und jeder Einzelnen ein besseres und gesünderes Leben ermöglichen, so das Versprechen der EU-Kommission. Saubere Luft, gesunde und bezahlbare Lebensmittel, ein breites Nahverkehrsangebot, erneuerbare und saubere Energien, langlebige Produkte, zukunftsfähige Arbeitsplätze und eine weltweit wettbewerbsfähige, krisenfeste Industrie sind die Vorteile, von denen alle EU-Bürgerinnen und Bürger profitieren sollen. Der Green Deal setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Einer davon ist die Strategie für nachhaltige Chemikalien. Das damit verbundene Ziel ist, Menschen und Umwelt besser vor gefährlichen Chemikalien zu schützen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den per- und polyfluorierten Alkylstoffen (PFAS).

Die Vielfalt der PFAS

Zu den PFAS zählen über 10.000 verschiedene Stoffe mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften. Nicht alle PFAS stellen eine Gesundheitsgefahr dar oder sind umweltschädlich. Eine Untergruppe der PFAS sind die Fluorelastomere. Aus ihnen bestehen viele Gummiprodukte, die zur Umsetzung des Green Deals benötigt werden. Zum Beispiel Schläuche, Leitungen und Dichtungen in Bussen, Zügen und Autos. Sie sorgen dafür, dass die Reisenden vor Kraftstoffdämpfen geschützt sind und keine Flüssigkeiten austreten. Anlagen zur Lebensmittelproduktion und Getränkeabfüllung enthalten ebenfalls Dichtungen aus Fluorkautschuken. Das Material ist auch unter hohen Temperaturen und gegenüber verdünnten Säuren stabil, sodass die Anlagen hygienisch gereinigt und eine Keimbelastung der Lebensmittel vermieden werden können. Auch bei der Gewinnung erneuerbarer Energien kommt den Fluorkautschuken eine entscheidende Rolle zu. Sie sind sehr witterungsbeständig und langlebig und deshalb ideal für elastische Bauteile zum Beispiel von Windkraftanlagen geeignet.

Die Langlebigkeit von Fluorelastomeren macht sie nicht nur zum idealen Werkstoff in Anwendungen, bei denen der Austausch oder die Wartung mit sehr hohem Aufwand verbunden sind, z. B. Anlagen im Dauerbetrieb oder Offshore-Windkraftanlagen. Bauteile aus Fluorelastomeren müssen in der Regel auch deutlich seltener ersetzt werden als solche aus anderen elastischen Materialien. Ihre Langlebigkeit bedeutet deshalb auch eine hohe Rohstoffeffizienz. Außerdem sparen die selteneren Herstellungsprozesse Energie.

Fluorelastomere sind nicht als gesundheitsschädlich eingestuft. Im Gegenteil, in Medizinprodukten sind sie oft der Werkstoff der Wahl. Derzeit sind noch keine gleichwertigen Materialien bekannt.

Fluorpolymere ermöglichen Nachhaltigkeit

Fluorelastomere erfüllen die beiden Nachhaltigkeitskriterien Langlebigkeit und Ungefährlichkeit. Aufgrund ihrer Langlebigkeit muss vermieden werden, dass sie unkontrolliert in der Umwelt landen. Die allermeisten Produkte aus Fluorpolymeren werden am Ende ihrer Nutzungsphase in Müllverbrennungsanlagen verwertet. Erste Ansätze dazu, Fluorpolymere stattdessen wieder in ihre Ausgangsbestandteile zu zerlegen und daraus neue Fluorpolymere herzustellen, existieren bereits. Durch einen so geschlossenen Kreislauf wäre das Material noch ressourceneffizienter und die europäische Industrie würde mehr Unabhängigkeit von Rohstoffimporten gewinnen.